Dienstag, 15. März 2016

Seattle, die grüne Stadt

Zur Ausbildung gehören drei Einweisungsflüge. Der erste führte mich nach Seattle. Was ein Zufall, war doch mein letzter Flug mit Emirates auch Seattle...
Umso emotionaler wurde es, als ich, bei der Einreise, einen Bekannten von Emirates traf, der gerade aus Dubai kam.
Die Fahrt von Flughafen zum Hotel holte viele Erinnerungen wieder hoch. Ich war mit Emirates vier Mal in der grünen Stadt. Von Mal zu Mal habe ich mich mehr in diese Stadt verliebt. In die Leute, das Essen, das Klima, einfach alles...



Und nun war ich wieder da, neue Uniform, neues Unternehmen, neues Ich? Nicht ganz. Die letzten Monate haben mich verändert und mich doch wieder zu mir selbst geführt. Das klingt jetzt etwas merkwürdig, ich kann es aber nicht anders ausdrücken.

Ich habe mit der Fliegerei 2012 angefangen, damals mehr als der Not heraus. Ich wollte immer schon fliegen, nur der Zeitpunkt damals war unglücklich (es hätte schon viel früher passieren sollen...)
Wie auch immer, ich verbinde ein ganz bestimmtes Gefühl mit dem Fliegen, den Flugzeugen, dem Kerosingeruch in Flughafennähe, den gelb/schwarzen Follow-Me Autos...
Dieses Gefühl hat mich während meiner Zeit in der Wüste vollends verlassen. Ich habe versucht es zu halten, es gelang mir jedoch nicht.
Ich verlor meine Passion, meine Liebe zur Fliegerei, zumindest kurzzeitig. Es wurde zu einem Beruf wie jeder Andere einer ist. Die Faszination Fliegerei war weg.

Nun er gab sich die Möglichkeit zurück nach Deutschland zu kommen, diese nahm ich wahr und habe mich am Ende doch selbst enttäuscht, denn das Gefühl, nach dem ich so lange nun schon suche, es stellte sich nicht mehr ein. Die Ernüchterung kam relativ schnell.
Es musste also wieder etwas neues her. Meine Gefühlswelt lässt sich sehr gut mit einem Nomaden beschreiben. Nie lange an einer Stelle, selten stabil und doch irgendwie häuslich.
Ich bin sehr froh mit meinem Schatz meinen Dreh- und Angelpunkt im Leben gefunden zu haben, der mir Halt gibt, auch wenn meine Gefühle sich mal wieder in der Abwärtsspirale befinden (was Ende 2015 leider mit einem Tiefpunkt endete).
Da ich nun zumindest im privaten glücklich war, musste sich der Beruf verändern.



Mein Lebenslauf liest sich sehr sprunghaft, nie länger als maximal 1,5 Jahre an einer Stelle. Nicht weil mir die Jobs nie Spaß gemacht hätten, ganz im Gegenteil. Ich habe viel erlebt, tolle Menschen kennen gelernt, viel Erfahrung gesammelt, aber es war mir immer alles nicht fordernd genug. Ich liebe den Alltag und die Routine, aber es muss immer etwas forderndes in Aussicht sein...

So bin ich schließlich beim Kranich gelandet und bisher sehr glücklich. Interne Förderungen sind genau so auf dem Tagesplan wie externe Schulungen, die teilweise mit getragen werden. Ich fühle mich gut aufgehoben, auch wenn das Arbeitsumfeld anders ist als alles bisher gekannte. Der Altersdurchschnitt liegt im Schnitt bei 40+...

Zurück nach Seattle, an die Westküste.
Ich war nun also wieder in dieser Stadt, in der ich schon so viel erlebt habe.
Da ich Eda mit dabei hatte (wie auch bei den beiden folgenden Flügen) haben wir etwas Sightseeing gemacht und uns dann Abends mit zwei Mädels aus dem Lehrgang getroffen, die einen Tag zuvor bereits angekommen waren.

Gut zwei Wochen später ging es dann nach Tokio...

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